Jagd Fällanden
Jagen in der Schweiz

Gämse
(Rupicapra rupicapra)
Die Gämse (Rupicapra rupicapra) ist ein Wiederkäuer und gehört zur Familie der Hornträger (Bovidae). Die Gämse lebt in Gebirgslandschaften und zieht im Sommer auf Hochlagen bis zu 2.500 m. In Deutschland kommt sie in den Alpen und in geringer Zahl auch im Schwarzwald und der Schwäbischen Alb vor. Die Gämse ist laut Gesetz eine jagdbare Art. Der Jäger bezeichnet die Gämsen auch als Gamswild.
Über mich
Kennzeichen
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Größe: Körperlänge 1,10–1,30 m; Schulterhöhe 70–85 cm.
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Gewicht: Weibchen 25–40 kg, Männchen 30–50 kg.
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Aussehen: Sommerfell rötlich-braun, Winterfell grau bis schwarz; weiße Gesichtsmaske mit schwarzen Streifen.
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Hörner: Beide Geschlechter tragen zurückgebogene, hakenförmige Hörner (Krucken), die bis zu 30 cm lang werden können.
Verbreitung und Stellung im zoologischen System
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Zoologische Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla), Familie: Hornträger (Bovidae).
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Verbreitung: Alpen, Karpaten, Pyrenäen, Kaukasus, Balkan und Kleinasien.
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Vorkommen in Deutschland: Hauptsächlich in den bayerischen Alpen.
Lebensraum
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Habitat: Gebirge, bevorzugt steile Felsregionen, alpine Matten und lichte Wälder.
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Höhenlage: Von 500 m bis über 3.000 m.
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Anpassungsfähigkeit: Hervorragender Kletterer; passt sich extremen Klimabedingungen an.
Nahrung
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Ernährung: Pflanzenfresser (Herbivore).
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Hauptnahrung: Gräser, Kräuter, Moose, Flechten und Blätter.
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Jahreszeitliche Variation: Im Winter bevorzugt Flechten und Sträucher.
Sinnesleistungen und Lautäußerungen
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Sinnesleistungen:
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Sehr gutes Sehvermögen, auch über große Entfernungen.
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Feiner Geruchssinn und scharfes Gehör.
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Lautäußerungen:
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Warnpfiff bei Gefahr.
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Muttertiere und Kitze kommunizieren durch leise Laute.
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Fortpflanzung
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Brunftzeit: Oktober bis Dezember.
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Paarung: Männchen kämpfen um Weibchen; Gewinner paart sich mit mehreren Weibchen.
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Tragzeit: Ca. 170 Tage.
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Nachwuchs: Ein Kitz (selten Zwillinge), geboren im Mai/Juni; wird von der Mutter gesäugt und beschützt.
Gefahren für die Gämse
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Natürliche Feinde: Wölfe, Luchse, Adler (für Jungtiere).
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Menschliche Einflüsse:
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Lebensraumverlust durch Tourismus, Straßenbau und Wintersport.
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Bejagung (reguliert durch Jagdgesetze).
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Klimawandel: Veränderung des Lebensraums durch schmelzende Gletscher und veränderte Vegetation.
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Krankheiten: Parasiten wie Lungenwürmer und Krankheiten wie Gämsblindheit.
Die Gämse ist ein Symboltier der Alpen und ein wichtiges Element des Hochgebirgsökosystems. Ihr Schutz erfordert eine Balance zwischen Naturnutzung und Artenschutz.